Abhörsicher und einen extremen Schutz gegen Diebstahl, das soll das geplante Boeing-Handy Black Phone bieten. Das geht aus einem Antrag an die Federal Communications Commission (FCC) hervor. Demnach wird der Zivil- und Militär-Flugbauer dieses Gerät explizit für Regierungen und Unternehmen konzipieren und bauen. Ein genaues Erscheinungsdatum ist noch nicht bekannt [2].
Selbstzerstörung der Daten
Als eines der interessanten Features bringt das Black Phone eine Selbstzerstörung mit. Diese Zerstörung der Daten erfolgt, wenn das Handy geöffnet wird (abnehmen oder aufbrechen des Gehäuses). Dabei sollen alle gespeicherten Daten gelöscht und das Handy unbrauchbar gemacht werden. Somit ist das auswechseln des Akkus (ähnlich wie beim Apple iPhone) nicht möglich. Genaue Angaben zur Sicherung gab Boeing nicht bekannt [2].
Verschlüsselung
Auch die Kommunikation mit dem Black Phone wird besonders gesichert. Dazu sollen spezielle Verschlüsselungsmethoden verwendet werden z.B. eine Festplattenverschlüsselung „Root of Trust“. Doch genauere Angaben fehlen auch hier [4], [5].
Die Zielsetzung von Boeing
Im Fact-Sheet des Smartphones heißt es:
„Die US-Verteidigungs- und Sicherheits-Gemeinschaft fordert sicheren und verlässlichen Zugang zu Daten, um ihre Missionen zu erfüllen. Trotz andauernden Innovationen in der kommerziellen Mobilfunktechnologie sind derzeitig verfügbare Geräte nicht darauf ausgelegt, den Sicherheitsstandard und die Flexibilität zu bieten, die notwendig sind um den zunehmend anspruchsvollen Missionen und Unternehmungen gerecht zu werden.“ [7]
Technik
Das BlackPhone kommt mit einem 4,3 Zoll Display mit einer Auflösung von 960×540 Pixeln. Angetrieben wird das Gerät durch einen 1,2 Ghz Dual-Core ARM Cortex A9 Prozessor. Zusätzlich ist ein Dual-SIM (LTE fähig), Bluetooth, WLAN sowie USB, HDMI und PDMI Anschluss in dem Handy enthalten. Der Akku hat eine Größe von 1590 mAh [5].
Anders als Andere
Mit dem Black Phone möchte Boeing nicht als Konkurrent von Samsung, Apple etc. auftreten. Allein das dieses Gerät nicht für Privatkunden gedacht ist, spaltet das Black Phone von anderen Smartphones ab. Dies war schon im April 2012 bekannt geworden. [6]
Sicherheit wirklich gegeben?
Trotz der hohen Sicherheit, was das Gerät bieten soll, bleiben Verbraucher skeptisch, denn das Boeing-Tochterunternehmen Narus (weltweit größter Hersteller für Massenüberwachungstechnologie) arbeitete schon in der Vergangenheit mit der National Security Agency (NSA) zusammen [3], [1]. Ein weiterer Knackpunkt sind die Anschlüsse. Denn viele Sicherungen sind Software-basierend und könnten z.B. durch einen Angriff über den USB-Port deaktiviert oder manipuliert werden.
Quellen:
[1] http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-07/narus-ueberwachungstechnik-prism/komplettansicht
[2] http://www.golem.de/news/boeing-black-phone-das-sich-selbst-zerstoerende-smartphone-1402-104830.html
[3] http://www.heise.de/ct/artikel/Globaler-Abhoerwahn-1913829.html
[4] http://cbtech.de/news/black-phone-boeing-will-abhoersichere-handys-bauen/
[5] http://www.gulli.com/news/23408-boeings-black-phone-ein-smartphone-fuer-james-bond-2014-02-27
[6] http://www.zdnet.de/88185481/abhoersicheres-boeing-smartphone-black-deaktiviert-sich-bei-manipulation/
[7] http://www.boeing.com/boeing/defense-space/ic/black/index.page